Philosophie studieren …

Als mutiger Dilettant kann man schon recht weit kommen, aber manchem wird das nicht genug sein. Immerhin wollen wir ja den Dingen auf den Grund gehen. Bevor die Menge an Bildungsmöglichkeiten erwähnt wird, bleibe ich aber meiner Linie treu: Lieber nichts studieren und selber weiter denken, anstatt sich einschüchtern zu lassen. Besser aber ist das vertiefende Studium und mit-denken.

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Vivisektion des Gefühls

Hass, Wut, Angst, Schmerz, Scheitern … all das soll keine Macht über uns haben. Auf diese Gefühle können wir verzichten und wollen es auch. Aber auch auf Glück, Zufriedenheit, Extase … und Liebe? Sicher nicht. Aber gerade unser Begehren nach dem guten Gefühl ist oft genug verräterisch. Führt es nicht in die Obsession, Drogenrausch oder allerlei Sucht?

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Prüfkriterien für Dogmen

Wer mir bis hierher folgte – siehe Wehe und Wohl des Dogmas – wird sich fragen: Alles prüfen, auch Dogmen … gut und schön … aber wie soll das gehen? Immerhin wissen wir ja, dass der feste Grund, der Maßstab ja wieder auf einem Dogma beruht … und darum beliebig wird. Ist das so?

Nicht ganz … aber bevor wir den Einwand näher untersuchen, sei eine Betrachtung angestellt. Dogmen kann man wie vieles andere in Dimensionen gliedern:

  • Wahrheit: Wenn ein Dogma offensichtlich nicht wahr ist, sollten wir ihm misstrauen.
  • Moral: Wenn ein Dogma zum Bösen führt, ist es bedenklich.
  • Funktion und Präferenz: Wenn ein Dogma lediglich Vorlieben bedient, ist es verdächtig.

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Wehe und Wohl des Dogmas

Ein schlechtes Wort mit klar negativer Konnotation, das ist das Dogma. Der Undogmatische wird gelobt, und der Andere? Vielleicht ein Fundamentalist, Heuchler, Engstirniger, Geistloser, Starrer …

Man denkt heute eher in Wolken und Assoziationen, nicht mehr über klare Begrifflichkeiten nach. Denn das Dogma war ursprünglich der geschätzte grundsätzliche Lehrsatz. Was ist grundsätzlich und prinzipiell falsch an einer grundlegenden und normativen Lehraussage – bevor man deren Inhalt kennt?

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Der letzte Grund und das Münchhausen Trilemma

Manche fruchtlosen Ideen werden von einigen Zeitgenossen und Medien propagiert. So findet man z.B. bei Neon einen Artikel mit folgendem Titel:

Das Münchhausen-Trilemma

Warum wir die absolute Wahrheit vergessen können.

Abgesehen davon, dass man das mit populärem Aufmacher ein philosophisches Thema anreißt, ist dieser Artikel nicht lesenswert. Er thematisiert nicht den Unterschied zwischen einem möglichen objektiven Grund und der Erkenntnis von diesem, bietet keine hinreichenden Schlüsse oder Denkanstöße. Eigentlich geht der Gedanke zurück auf Hans Albert: Traktat über kritische Vernunft.

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Was ist Wahrheit?

Pilatus fragte das, vermutlich als rhetorische Floskel, als Jesus vor ihm stand. Es scheint hervorragend auch in die Postmoderne zu passen, die keine verbindlichen Ansichten mehr kennt. Denn der Begriff der Wahrheit ist an sich unerbittlich. Wenn es denn diese gibt, ist es unausweichlich sich ihr auch zu stellen.

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Mission Statement

Eines ist in der Philosophie noch schlimmer als der Dilettantismus: Das Schweigen des Elfenbeinturms.

Der Dilettant wähnt sich als der Erfinder des Rades in Ignoranz der Erkenntnisse anderer. Ohne sich der Mühe zu unterziehen, selbst die Quellen zu studieren, hält er seine Erkenntnisse für wesentlich. Aber jener, der vor lauter Ehrfurcht vor gescheiten Frauen und Männern es nicht wagt, sich den Fragen nach Gott und der Welt, nach dem Sinn und dem Tod zu stellen, versäumt das Wesentliche:

Sich der Erkenntnis zu öffnen, auch wenn diese vor Irrtum nicht schützen kann.

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