Rache – Recht – Gewaltverzicht

Der Begriff der Rache ist in unserer Kultur zumeist negativ konnotiert, als eine archaische Leidenschaft, die eingedämmt werden muss. Recht hingegen gilt als positive Leitschnur der Moral. Darum ist auch von Gewalttätigkeiten Abstand zu nehmen, denn der Staat hat mittels dem Recht das Gewaltmonopol. Soweit eine zentrale Vorstellung.

Dies alles bedarf der Reflektion und geschichtlichen Herleitungen. Im Besonderen, da die Rechtsstaatlichkeit immer fragwürdiger wird und der Staat den Schutz vor fremder Gewalt immer weniger sicherstellt. Nicht zuletzt stehen dies Begriffe in enger Beziehung zur christlichen Ethik.

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Unschärfe des Glaubens

Über Jahrtausende rangen mehr oder weniger ernsthafte Denker um die wahre Lehre, im Besondern im Judentum und Christentum, aber auch in fast allen weltanschaulichen Lehren. Offensichtlich gab es auch stets die Irrlehren, die auf gegebenen Dogmen aufbauend zu verdrehten und verfälschenden Ergebnissen kamen. Es ist darum unverzichtbar, jene falschen Lehren zu identifizieren und auszuschließen. In der ruhmreichen Suche nach der Wahrheit bildeten sich stets eine Orthodoxie heraus, die oftmals gute Argumente und beachtliche Denkgebäude vereinten, aber die zumeist in unerbittlichen Ausschlüssen von Querdenkern führte … die oft berechtigte Einwände oder Alternativen vertraten.

Es wäre fatal, eine Orthodoxie stumpf gegen eine andere zu setzen und diese mit geistfernen Mittlen – im Besonderen durch Gewalt – durchsetzen zu wollen. Eine Meta-Orthodoxie muss also von der Unschärfe ausgehen, dass es den verengten Wahrheitsanspruch nicht geben kann. Vielmehr weist gerade die Struktur der Erkenntnis auf die faktische Unklarheit hin: Ist diese Unschärfe gar gottgewollt?

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