Freiheit … was ist das?

Achija Zorn hat auf prägnante Weise ein Grundproblem des Mensch-Seins – gerade in der aktuellen Situation – prägnant auf den Punkt gebracht:

In völliger Überraschung wird die Formel von Orwell in 1984. – Krieg ist Frieden! Freiheit ist Sklaverei! Unwissenheit ist Stärke! – heute durchaus als Mainstream verstanden. Die beschreibt Zorn als:

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Klima-Propaganda

Zugegebenerweise ist ein Verständnis für die Klimaentwicklung zu gewinnen nicht trivial. Der gewöhnliche Mensch, einschließlich der meisten Akademiker, sind da überfordert und neigen dazu, einfach den Experten zu vertrauen, die ihnen präsentiert werden. Diese berufen sich oft auf einen wissenschaftlichen Konsens – siehe Wahrheit und Konsens . Wer sich für das Thema interessiert, wird sich oft auf die Erklärungen ’seriöser‘ Medien einlassen. Was daraus folgen mag, hat einen erheblichen Einfluss auf die Einordnung und das Weltbild. Das Wesen der Propaganda ist die ständige Wiederholung einfacher Botschaften. Aber auch scheinbar differenzierte Beiträge liefern einen subtilen Manipulationsfilm.

Dies will ich anhand der WDR Doku (Auf Youtube mit 793.000 Abonnenten) – Klimawandel – Was die Wissenschaft wirklich weiß (…und was nicht) der ‚preisgekrönten‘ Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim (@maiLab) und Reporterin Caroline Wiemann (mit 35.968 Likes ) zeigen. Der Titel ist vielversprechend, und fängt auch gut an. Allerdings bleibt sich Mai Thi Nguyen-Kim ihrer Methode treu, Manipulation durch Weglassungen und irreführenden Andeutung zu betreiben. Anlässlich des Corona-Themas wurde dies bereits durch Clemens Arvay detailliert belegt. Hier nun die neuralgischen Punkte zum medialen Klima-Narrativ :

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Klimapanik

Es scheint ein umfassendes Problem zu sein: Ein kleines Mädchen mit Asperger-Syndrom fordert I want you to panic – nicht etwa gegenüber ihrem Therapeuten, sondern gegenüber der Weltöffentlichkeit. Es ist nicht erstaunlich, dass Heranwachsende seltsame Ängste entwickeln, vor allem wenn vorher auf allen Kanälen entsprechende Nachrichten verbreitet werden. Erstaunlich daran ist, dass dies nicht nur überall verbreitet wird, sondern vielfach Zustimmung erhält. Ist das angemessen? Trifft die Situation zu? Kann damit eine Reaktion befördert werden, die die – vermeintliche – Katastrophe abwenden kann? Ist es hilfreich, wenn sich junge Menschen – die glauben, sie seien die letzte Generation – auf Straßen festkleben, um den Verkehr zu blockieren?

Um zu erkennen, was Wirklichkeit jenseits falscher Vorstellungen ist, wurde die Wissenschaft entwickelt. Nun sagen einige Wissenschaftler, dass wir tatsächlich in eine Klimakatastrophe laufen. Andere Wissenschaftler widersprechen vehement. Ein vermeintlicher Konsens ist bei Fehlen belastbarer Fakten nichts wert, man erinnere sich an Galilei, Mende, Wegener, Einstein uvm. Zudem sagt der Konsens lediglich, dass der Mensch und das emittierte CO2 einen Einfluss auf die Erwärmung der Erdmitteltemperatur hat. Wie groß allerdings dieser Einfluss ist, bleibt dagegen je nach Expertenmeinung ungewiss, da eindeutig belastbare Fakten fehlen – siehe Wahrheit und Konsens. Mehr noch: Gibt es trotz einer unklaren Faktenlage dennoch die Chance, durch den sogenannten Klimaschutz eine deutliche Verbesserung zu erreichen?

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Sinn und Zweck

Unter diesem Titel veröffentlichte Dushan Wegner ein Essay, welches mit einem Gleichnis startet:

 Es stellt sich heraus, dass deine Reise überhaupt nie einen Zweck hatte – zumindest keinen äußeren Zweck.
Der Chef deiner Firma ist seit einiger Zeit verschollen. Erst jetzt fällt dir auf: Du hast den Chef nie persönlich getroffen. Du warst abgelenkt von Kleinigkeiten, vom Alltag. Die Befehle des Chefs wurden dir immer nur von Dritten übermittelt.
Nicht selten waren Widersprüche in den Anordnungen. Ja, sie standen im Widerspruch zur Realität selbst.

Sinn und Zweck

Der Chef in diesem Gleichnis ist sicher der Sinngeber, also der gedachte oder reale Gott. Der Mangel an Sinn und Zweck wird hier als Prämisse eingebracht. Aber ist die Prämisse so zutreffend? Kann sich es irgendwie – faktisch – herausstellen, das das Leben keinen Zweck erfüllt?

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Populismus und Demokratie

Demokratie ist klar ein positiv konnotierter Wert, den es zu erhalten gilt. Populismus ist dagegen die negative Gegenseite … so zumindest die öffentlichen Medien. Aber passt das – und wie hält man diese auseinander?

Das Thema habe ich schon in Populismus – Ein Kunstbegriff? und Unpopulistisch? diskutiert. Zeit für ein Update, denn die Begriffe haben nach wie vor Konjunktur. Der Duden erklärt:

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Himmelslohn

Das es auf Erden nicht gerecht zugeht, ist eine Binsenweisheit. Der Gerechte und Wohltäter zieht oft den Kürzeren, während Böse und Ausbeuter oft ungeschoren davonkommen. Die Vorstellung des jüngsten Gerichtes, dass die bösen Taten bestraft und die guten Taten belohnt ist die logische Konsequenz aus dem Glauben an eine allgemeine Gerechtigkeit. Auch wenn es mittlerweile viele Menschen gibt, die weder das Eine, noch das Andere für zutreffend halten, so betrifft es doch die Motivation zum moralischen Handeln.

Warum also sollte jemand auf einen Vorteil verzichten, wenn dieser zwar moralisch bedenklich sei, aber ohne Sanktionen zu erreichen sei? Warum sollte jemand Verzichten, um nur anständig zu sein? Wenn es keine ausgleichende Gerechtigkeit gibt, dann bliebe nur der eigene ethische Anspruch, das Gute zu tun übrig – also letztlich das gute Gefühl. Anerkennung durch Dritte und im Einklang mit den Gesetzen und seiner Strafbewehrung reichen sicher in vielen Fällen aus, aber der Bereich, in dem beides nicht zieht, in dem die Ehrlichkeit nur Nachteile bringt, sicher nicht.

So sah Nitzsche den Altruismus als minderwertig an, der seinen Lohn im guten Gefühl liefere oder gar Spekulation auf einen Himmelslohn sei … letztlich ohne Eigenwert. Die Liebe, die aus sich selbst handelt, wahre Selbstlosigkeit, bedarf des Lohns nicht. Das sagt auch das NT im 1. Korinther 13. Das gute Gefühl madig zu machen und einfach per Unterstellung als Motiv zu behaupten ist sich kaum widerlegbar … aber ist das oder ein Himmelslohn tatsächlich moralisch anrüchig?

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Das Gefühl der Gerechtigkeit

Man mag die Ursprünge jenes Gefühls darin sehen, dass man sich selbst als zurückgesetzt erfährt. Weiter fragt sich der Mensch dann: War das vielleicht berechtigt? Oder was ist eigentlich gerecht … und was ist gut und böse? Kann das Gute ungerecht sein oder das Böse gerecht? Dieses Gefühl wird dann mit Nachdenken und Reflektion einerseits, andererseits durch Sozialisation und Kultur geprägt.

Könnte man nicht einfach sagen: Wer die Macht hat, kann das tun was er will. Bzw. jeder kann willkürlich im Rahmen seiner verfügbaren Macht handeln. Ob das nun nach seinem Gerechtigkeitsempfinden entspricht oder nicht ist allein seine Sache. Gerechtigkeit wäre dann nur eine persönliche Geschmacksfrage.

Offensichtlich gibt es aber sehr wohl überpersönliche Normen, die dem Gerechtigkeitsempfinden mehr oder minder entsprechen. Das fängt bei Sitten und Gebräuchen und religiösen Geboten an. Schließlich werden diese in Gesetze gefasst, aber sie verändern sich und unterscheiden sich zwischen den Völkern und Religionen. Was ist dann generell verlässlich gerecht oder nicht? Was ist mit dem Völkerrecht und der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte? Oder gibt es über den mehr oder minder demokratischen Konsens hinaus eine robuste Begründung? Eine Referenz zum Absoluten?

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Gefühl, Glaube und Verstand

Erkenntnis der Wahrheit und Wirklichkeit gilt als eines der höchsten Ziele menschlichen Strebens, im Besonderen der Philosophie. Aber dazu gehört auch, dass wir die Grenzen der Erkenntnis erkennen. Platon, Kant, Popper … sie alle wussten, dass es unzweifelhafte Erkenntnis für Menschen nicht gibt. Menschen sehen dagegen Gefühle recht unterschiedlich, wenn es um Erkenntnis geht. Manche halten sie für subjektiv und irrelevant für die Erkenntnis. Immerhin können diese täuschen und sind Einfallstor für Propaganda und Manipulation. Andere meinen, nur durch diese zur Erkenntnis gelangen. Im Besonderen der Gottesglaube wird vermehrt dem Gefühl zugeschrieben, worüber der Verstand sich erhebt.

Andererseits gibt es viele Hinweise, das auch säkularer Glaube und Gefühle die eigentlichen Triebkräfte fast aller Menschen sind und der Verstand nur die Funktion hat, den gefühlsgetriebenen Glauben zu rechtfertigen. Es ist darum wichtig, diese Fragen zu durchdringen.

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Die vernunftbegabte Person im irrationalen Kollektiv

In der Reihe Lesefrüchte verweise ich hier auf Der Ausschluss des eigenen Urteilsvermögens und Propaganda macht das Leben leichter, aber es bleibt nicht bei diesem Textverweis:

Entfremdet zu sein heißt, anders (alienus) als man selbst zu sein, doch es kann ebenso bedeuten: zu einem anderen als einem selbst zu gehören. Und noch grundlegender: seiner selbst beraubt, um einem anderen unterworfen (oder gar einverleibt) zu sein. Im Endeffekt hat Propaganda diese Wirkung. Sie beraubt das Individuum, entledigt es zwar eines ganzen Teils seiner selbst, lässt es aber gleichzeitig ein simuliertes, fremdes, künstliches Leben führen – sodass das Individuum, das dieser Propaganda unterworfen wird, ein anderer ist und zugleich Triebregungen gehorcht, die ihm fremd sind, sprich, einem anderen gehorcht.

Jacques Ellul

Propaganda dient auch der künstlichen Befriedigung realer Bedürfnisse oder, daraus folgend, die reale Befriedigung künstlicher Bedürfnisse (Etwa in der Werbung). Auszug aus Jacques Ellul „Propaganda. Wie die öffentliche Meinung entsteht und geformt wird„.

Denn die Mechanismen, die durch die Propaganda instrumentalisiert werden, funktionieren nur, weil es eine gewisse Spannung in der Natur des Menschen gibt. Interessant ist, ob das Thema Hingabe tatsächlich klar und stets negativ bewertet werden muss. Doch bleiben wir zunächst beim Anlass, der Analyse der Propaganda.

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Ein Symptom des Zeitgeistes?

Eine eher skurrile Geschichte über einen seltsamen Menschen, der sehr gerne zum Influencer werden wollte und damit tatsächlich Geld verdient. Und von Haidern (fränkisch für Hater), die diesen jungen Mann mit verminderter Intelligenz und eine narzisstischen Persönlichkeitsstörung mit viel Aufwand verfolgen. Schrille Töne, die Aufmerksamkeit erheischen sind eher nicht Gegenstand des Interesses. Aber das führt zu tieferen Fragen in dem Text „Drachenlord“: Ein YouTuber und seine Hater:

Ohnehin wirkt fast alles an dieser seltsamen Story irgendwie „zeitgeistig“. Allein schon die Vorstellung, mit langatmigen Onlinevideos voller Banalitäten, Geschmacklosigkeiten und „too much information“ seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. So eine Monetarisierung der eigenen Selbstdarstellung hätte es vor zehn oder 15 Jahren nicht gegeben, nicht nur, weil die technischen Plattformen dafür weniger entwickelt waren, sondern vor allem, weil kaum jemand auf diese Idee gekommen wäre.

Kolja Zydatiss 

Wenn sich derartige Phänomen in unserer Gesellschaft zeigen, dann ist das ein Indikator für eine rasche Verändung nicht nur an der Oberfäche, sondern reicht tief in das Verständnis der Menschen hinein.

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