Selbst schuld

Der Begriff ‚Schuld‘ wird immer schillernder, je mehr man über ihn nachdenkt. Manche meinen, dass man ihnen Schuldgefühle einredet. Die Gesellschaft, das Über-Ich, die Eltern, die Kirche … eigentlich sind die Schuld an den Schuldgefühlen. Und tatsächlich gibt es auch krankhaft übersteigerte Schuldgefühle, die manche in die Verzweifelung treiben.

Im Zuge der Debatte über die Bestimmung des Menschen meinen nicht wenige Zeitgenossen, dass der Mensch vollständig ein Produkt seiner Umwelt sei. Dies bestimmt sein Sein und Empfinden, sein Denken und Handeln. Im Grunde sei der Mensch völlig determiniert. Er kann gar nicht anders handeln, als er handeln muss. Wie könnte er da noch schuld sein, wenn er doch hätte gar nicht anders handeln können? Was bedeutet ‚Schuld‘ dann eigentlich noch? Ist der Täter nicht viel mehr Opfer der Umstände?

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Vivisektion des Gefühls

Hass, Wut, Angst, Schmerz, Scheitern … all das soll keine Macht über uns haben. Auf diese Gefühle können wir verzichten und wollen es auch. Aber auch auf Glück, Zufriedenheit, Extase … und Liebe? Sicher nicht. Aber gerade unser Begehren nach dem guten Gefühl ist oft genug verräterisch. Führt es nicht in die Obsession, Drogenrausch oder allerlei Sucht?

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