Philosophie studieren …

Als mutiger Dilettant kann man schon recht weit kommen, aber manchem wird das nicht genug sein. Immerhin wollen wir ja den Dingen auf den Grund gehen. Bevor die Menge an Bildungsmöglichkeiten erwähnt wird, bleibe ich aber meiner Linie treu: Lieber nichts studieren und selber weiter denken, anstatt sich einschüchtern zu lassen. Besser aber ist das vertiefende Studium und mit-denken.

Zunächst wird das klassische Buch oder werden Aphorismen-Sammlungen wesentliche Denkanstöße liefern. Das muss kein schwergewichtiges Sachbuch sein, sondern man findet allerlei Anregungen auch in der Belletristik oder in Lexika. Zur Philosophie gibt es aber eine erschlagende Vielfalt für annähernd jeden Geschmack und Voraussetzungen.

Das Internet ist mittlerweile eine ernste Konkurrenz für die Primärquelle von Texten – auch der Philosophie – geworden. Der Bildungshungrige wird wohl kaum an Wikipedia vorbei kommen. Die Qualität der Artikel ist zuweilen erstaunlich und tiefgründig, aber nicht immer zuverlässig.

Der ernste Student der Philosophie wird sich aber mit Zusammenfassungen und Aufbereitungen nicht zufrieden geben wollen, sondern will zu den originalen Quellen dringen, auch wenn das etwas beschwerlich erscheint. Allerdings weit weniger beschwerlich denn je. Denn viele Original-Schriften sind kostenlos abrufbar, z. B. auf Zeno.org . Selbst Schnellleser dürften Schwierigkeiten haben, diesen Schatz vollständig zu heben.

Jedes Selbststudium leidet aber an der Auswahl: Man mag dem Pfad der Vorlieben folgen und dabei Wesentliches zu übersehen. Ein reguläres Studium an einer Universität kann dem abhelfen. Durch ein vorgegebenes Curriculum wird ein gewisser prüfbarer Qualitätsstandard gesichert. Und auch das muss nicht teuer sein. Im Besonderen möchte ich auf die Angebote der Fernuniversität Hagen aufmerksam machen:

In einem Akademie-Studium – an anderen Universitäten oft als Gasthörer bezeichnet – kann man unverbindlich in den regulären Studienbetrieb hineinschnuppern, ohne an Auflagen gebunden zu sein und für sich selbst feststellen, ob das für einen selbst der richtige Weg ist. Im Besonderen kann man so die Voraussetzungen für einen Master-Studiengang erwerben, falls man bereits über einen anderen akademischen Grad verfügt.

Achtung: Wer sich für ein derartiges Studium interessiert, sollte unbedingt die Einschreibe-Fristen (Januar bzw. Juli) beachten … sonst hätte ich schon früher damit begonnen.

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