Kontaktschuld – das Corona Narrativ

Die Virusepidemie stellt recht treffend den Zeitgeist dar: Stellen Sie sich vor, sie kommen mit einem Menschen zusammen, der mit dem Corona Virus Covid19 infiziert sind. Das macht Sie zu einem potentiell Infizierten. Wenn sie nun weiter mit anderen Menschen Umgang pflegen, könnten diese ebenso infiziert werden, und so zu Tode kommen. Sie hätten damit Schuld an deren Erkrankung. Also müssten sie selbst streng Hygiene und ggf. Quarantäne beachten. Was aber, wenn jener Erstinfizierte nichts davon weiß … und entsprechend Sie auch nicht? Hätten Sie dann ‚Schuld‘ an einer Virus-Weitergabe? Gemeinhin wird die Frage bejaht, denn ein objektiver Tatbestand wird nicht durch Unwissen geheilt.

Daraus ergeben sich folgende Pflichten: Um nicht nur sich selbst, sondern auch Dritte in Folge zu schützen, ist der Kontakt zu potentiell Infizierten unter strengster Vorsicht zu betrachten. Hygieneregeln sind immer aufs schärfste zu befolgen, selbst wenn weit und breit kein echter Infizierter existiert, ja selbst wenn es keine Epidemie mehr gibt. Es könnten ja auch andere Infektionskrankheiten bestehen, nicht zuletzt die ’normale‘ Grippe, an der zuweilen mehr Menschen starben als an Covid19. Kontaktverbot als neuer Normalzustand. Und das nicht nur auf die ‚echten‘ Virusgefahren, sondern auch in Bezug auf den geistigen Umgang mit Anderen.

Hier geht es nicht um ein möglichste effektives Risiko-Management oder um eine Corona-Warn-App, die dieses technisch verbessern soll. Es geht auch nicht um Verharmlosung realer Gefahren. Aber ist es erträglich, sein gesamtes Leben nur noch von dieser möglichen Gefahr bestimmen zu lassen? Was hat das für gesellschaftliche Auswirkungen? Und was ist dran an der These, dass es gar nicht nur um ein biologisches Virus geht, sondern dass diese Haltung sich in der Cancel Culture breite Basis hat?

Wir beobachten in den letzten Jahren eine starke Verengung des ‚zulässigen‘ Meinungskorridors. Unter dem Argument, Hass und Hetze einzudämmen, den Kampf gegen Rechts und Rassismus voranzutreiben, sind Gesetze entstanden und viele Institutionen, u.a. die Wächter der sozialen Netze, üben immer ungenierter ein Kultur der Unterdrückung ‚falscher‘ Meinungen. Im Trend ist es nicht mehr nur der Gedanke, der an sich kritisch wäre, sondern bereits mögliche Implikationen unter dem Motto: ‚Wehret den Anfängen!‘

Aber es geht schon bald nicht nur um Gedanken und Worte, die als virulent gelten, sondern der Fokus schwenkt auf die Träger jener Virulenz: Es sind die ‚Falschen‘, von denen man keinen Applaus entgegen nehmen darf, von den man keine Unterstützung man akzeptieren kann. Der Kontakt mit jenen ist toxisch. Aber wer sind jene, die als Gefährlich unter Quarantäne gestellt werden sollen, besser gleich weggesperrt und ausgestoßen werden? Durch die Gesellschaft zieht sich ein tiefer Risse: Auf der einen Seite die Falschen, die Infizierten, die Gefährlichen. Auf der anderen Seite die Guten und Gesunden. Und wenn sich jemand der Gesunden nicht scharf genug von den Falschen distanziert, wird er selbst zu einen der Falschen.

Natürlich gibt es eine Reihe von Zeitgenossen, deren Einstellungen unappetitlich sind, ja, deren Ideologie tatsächlich zu gefährlichen Taten führt. Der Begriff Ideologie wird hier zunächst wertneutral Verstanden. Es gibt demnach positiv wirkende Ideologien, welche geradezu als Medizin gegen die gefährlichen wirken. Aber wie unterscheiden sich die Gefährder von jenen ‚Normalen‘, die einfach nur ihr Recht auf eine eigene Meinung ausüben wollen? Gerade in der Unsicherheit der Unterscheidung, wächst die Angst und Haltung der maximalen Vorsicht. Lieber zuerst die Hexe verbrennen, auch wenn es vielleicht doch keine Hexe war – es könnte ja eine gewesen sein.

Wir halten fest: Die Grenzziehung ist problematisch und das Finden ist angemessener Maßnahmen erweist sich selbst als höchst gefährlich. Die Reaktionen auf eine reale oder erdachte Bedrohung ist nicht selten gefährlicher, als die eigentliche Bedrohung selbst. Ein Königsweg, der hier zu einer vernünftigen Minimierung der beidseitigen Gefahren gibt, scheint es nicht u geben. Stecken wir nun fest in einem Dilemma?

Allzumenschliches?

Von Konrad Lorenz, dem Verhaltensforscher, wurde ein Experiment bekannt, in dem er einen Vogel mit einem sichtbaren Punkt markierte. Er wurde von seinen Artgenossen ausgestoßen. Diversität war bei diesen eben nicht erwünscht. Ist es ein allgemeines biologisches Merkmal, dass Konformität durchsetzt? Es wurde auch in antiken Gesellschaften von Ausgrenzungen und Verfolgungen gesprochen. Vermutlich waren Christen beileibe nicht die Ersten, die sich entweder von lokalen Communities oder staatlichen Instanzen blutiger Verfolgung ausgesetzt sahen. Juden können auf eine Geschichte der Verfolgung zurückblicken. Aber auch die Christenverfolgung ereignete sich immer wieder in Wellen, in eruptiven Ausbrüchen.

Der Islam und seine Anhänger waren wohl kaum Opfer systematischer Verfolgung, rechtfertigte aber von Anfang an die Verfolgung der Gegner. Mohammed tötete die Spötter und hielt dies für moralisch geboten. Aber in jüngerer Zeit werden auch Muslime in Ländern wie China oder Myanmar verfolgt.

Innerhalb der Christenheit ereigneten sich auch wiederholt Verfolgungswellen, z.B. die Verfolgung der Katharer, Waldenser, Husiten, Täuferbewegung und anderer Reformbewegungen. Religionskriege nannte man es, wenn die Gegenseite stark genug war, um sich nennenswert zu wehren. Unvergessen ist vor allem die Hexenverfolgung, denn hier waren es überwiegend Einzelne, die aus dem Kollektiv ausgestoßen wurden, und damit weitgehend wehrlos waren. Der Vorwurf des Schadzaubers, des Paktes mit Dämonen und dem Teufel gelten heute als offensichtlich absurd, so dass es gar keine Rechtfertigung für derartige Verfolgungswellen gab. Immerhin, der Hexenwahn forderte 40 000 bis 60 000 Hingerichtete in der frühen Neuzeit. Und auch heute noch gibt es in einigen Teilen der Welt Hexenverfolgungen.

Politische Verfolgungen unterscheiden sich nur oberflächlich von dem Muster. Die französische Revolution und die Terrorherrschaft ähneln dem Muster. Neben den dokumentierten 16.594 Todesurteilen wird die Zahl derer, die ohne Prozess getötet wurden oder in Gefangenschaft starben, auf etwa 40.000 geschätzt.

Über die unsäglichen Verfolgungen der Armenier durch die Jungtürken, die russische Revolution und Verfolgung der Konterrevolutionäre und ‚Kulaken‘, dann durch Hitlerdeutschland der Juden und anderer Gruppen, McCarthys Kommuistenhatz in den USA, die Kulturrevolution in China, die Gräuel des Pol Pot Regimes, der Völkermord der Hutu an den Tutsi in Ruanda … die Liste ist jener Verfolgungen ist sicher nicht vollständig, aber sie weisen jeweils gemeinsame Merkmale auf:

Weniger die Kultur im Besonderen, noch die der Anlass sind sich ähnlich, aber es handelt sich stets um erschreckende Phänomene der Verfolgung. Die aktuelle Verfolgung Andersdenkender in Deutschland ist im historischen Vergleich dagegen (noch) harmlos, aber es zeichnet sich ein Muster gesellschaftlicher Relevanz ab. Ist es darum eine zivilisatorische Leistung, dass noch keine Todesfälle zu beklagen sind? Vor den Verbrechen Hitlerdeutschlands glaubte man auch, dass die Vernunft seit der Aufklärung Früchte trägt … aber dies Hoffnung zerstob. Die Verbrechen des 20.Jahrhunderts stellen die vorangehenden in den Schatten. Ein Vertrauen auf die Vernunft, eine Hoffnung, dass die Gespenster der Vergangenheit auf immer gebannt seien, erweist sich hoffentlich nicht als allzu blauäugig, aber es gibt wenig Grund für diese Hoffnung.

Thesen zu den Ursachen

Die erste Frage ist: Sind die Auflistungen zu den Grausamkeiten in Geschichte und Gegenwart tatsächlich auf Gemeinsamkeiten zurückzuführen … oder handelt es sich um unvergleichbare Einzelfälle, oder in mehrere Gruppen von Ursachensyndromen? Ist überhaupt eine Vergleichbarkeit mit der aktuellen Situation angemessen? Fraglos gibt es seit Bestehen der Menschheit Verbrechen. aus Machtwünschen, Suche nach persönlichen Vorteilen und aus Angst neigen Menschen dazu, Dinge zu tun, die sich moralisch nicht rechtfertigen lassen und das Entsetzen bei den anderen auslöst. Das mag auch zu einem Teil die o.g. Verfolgungen befeuern, aber es wird dem Massenphänomen nicht gerecht, das wie Epedemien die jeweilige Gesellschaft in ihren Bann schlägt. Auch sind keine objektiven Gründe erforderlich, um derartige Wellen auszulösen, wenngleich objektive Verhältnisse die Verfolgungswellen im Besonderen teilweise erklären. So fand im Kontext der neuzeitlichen Hexenverfolgung im Kontext der kleinen Eiszeit dramatische Wetterereignisse und Missernten statt. Dass die Suche nach den Schuldigen sich dann auf die vermeintlichen Hexen kanalisiert ist vielleicht zufällig und nur Teil des Problems.

Weder exklusiv rechte oder linke Ideologien, noch Religion oder Aberglaube können hier als Gemeinsamkeiten erkannt werden, wohl aber die Kanalisierung jeweils einer Ideologie auf echte oder vermeintliche Missstände. Empörung oder Angst, Härten und Nöte sind Katalysatoren, die das Entstehen einer gefährlichen Ideologie begünstigen. Menschen wollen das schwere Schicksal nicht still ertragen, sondern sich gegen das Übel erwehren. Offensichtlich trifft dann dieser Aktivismus oft die Falschen und wird von fragwürdigen Interessen instrumentalisiert.

Ohne eine relevante und verbreitete Erzählung, die dann den Kulturbruch rechtfertigt, gibt es kein Massenphänomen. Natürlich bedarf es des Feindbildes, dass aber erst in einem ideologischen Kontext seine Bedeutung erhalten kann. Dann aber wird die Vernunft und das Gewissen vieler Einzelner schlicht übersteuert. Die Existenz der Mahner und Kritiker ist dann kein Gegenbeleg, denn sie konnten diese Welle der Verfolgung nicht aufhalten. Die Vernunft erwies sich in der Vergangenheit als nicht hinreichend, um derartige Massenverbrechen zu verhindern. Dieser Befund passt dann auf jedwede Verfolgung, ob nun Hexenjagden, politische Säuberungen oder Rassenwahn. Gerade die Vielfalt der unterschiedlichen Rechtfertigungsideologien sollte von dem Irrtum befreien, dass es nur eine bestimmte Ideologie sei, die es zu bekämpfen gilt.

Wehret den Anfängen!

Diese Mahnung erscheint nachvollziehbar, denn eine Lawine, die erst unscheinbar los getreten wurde, lässt sich später nicht mehr stoppen. Was aber sind die Anfänge? Sind es bestimmte virulente Gedanken – die dann als Gedankenverbrechen gebrandmarkt werden? Oder genau diese Haltung, die die Kategorie der Gedankenverbrechen überhaupt erst propagiert? Sind nicht gerade jene, die den vermeintlichen Anfängen bei Dritten wehren wollen die, die einen verhängnisvollen Anfang machen?

Ideologien sind nicht pauschal gleichwertig, gefährlich oder ungefährlich. Auch können manche Ideologien, die durchaus ein gefährliches Potential haben, je nach Variante entschärft werden. So gibt es massenhaft Aufforderung zur Verfolgung ‚Ungläubiger‘ im Koran, einige Muslime fassen diese jedoch eher als Metapher auf und sind ausgesprochen friedlich ihren andersgläubigen Mitmenschen gegenüber. Aber es gibt auch jene, die diese Imperative wörtlich verstehen. Nicht umsonst sind Muslime führend als Täter von Terror und Gewalttaten.

Andererseits sind auch Lehren, die unbedingt pazifistisch sind, nicht vor Missbrauch gefeit. Wenn Jesus die Feindesliebe verordnet, verhindert dies offensichtlich nicht, dass auch Christen gewalttätig werden können.

Unverkennbar aber ist, dass der gemeinsame Nenner der Einfluss der Ideologien ist, der diese Massenphänomene auslöst. In der Verhinderung jener Massenverbrechen ist es darum um so wichtiger, gerade hier anzusetzen und die Ideologien klar in ihrer Gefährlichkeit oder ihrer positiven Wirkung zu analysieren.

Ideologiekritik

Ideologien sind zumeist nicht homogen, sondern treten als Varianten in Erscheinung. Weder ist es darum angemessen, Pauschalurteile über eine Ideologie und allen damit affiliierten Menschen zu unterstellen. Aber ebenso unpassend ist, die Kernlehren jener Ideologien grundsätzlich für harmlos zu halten und den Zusammenhang zu ihren gefährlichen Varianten nicht zu erkennen. Die Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus kann zwar getroffen werden, aber es handelt sich dennoch nicht um völlig unabhängig Ideologien. Radikale Moslems gibt es nicht ohne Koran, und der Koran verhindert offensichtlich nicht eine Radikalisierung, auch wenn es eine Mehrheit von nicht-radikalen Muslimen gibt. Es sind die Linien zwischen den Grundaussagen und den gewalttätigen Ausprägungen zu erkennen.

Dies gilt natürlich nicht für den Islam exklusiv. Nahezu jede Ideologie kann sich zu einer totalitären Variante entwickeln – manche direkte, manche in schwächerer Ausprägung. So ist der Wunsch nach Nachhaltigkeit und Weltrettung der Ökologiebewegung zunächst harmlos und eher humanistisch zu verstehen. Dennoch bilden sich immer radikalere Strömungen heraus, die letztlich Andersdenkende verfemt und anprangert. Die Angst vor Katastrophen und dem Weltuntergang ist der Hebel, mit der jene, die zu anderen Analyseergebnissen kommen, als Gefährder und Verantwortliche für die kommenden Katastrophen gebrandmarkt werden. Die Forderung sogenannte ‚Klimaleugner‚ zu verfolgen und gar mit der Todesstrafe zu bedrohen, ist mehrfach in die öffentliche Diskussion eingebracht worden.

Selbst in der Kultur, die der Freiheit einen überragenden Wert einräumt, konnte McCarthy sein Unwesen treiben. Im Christentum, dass die Feindesliebe propagiert, ging es auch nicht immer friedlich zu. Mache behaupten gar, eine Blutspur im christlichen Glauben zu entdecken. Aber die Verbindung zu der grundlegenden Lehre fehlt.

Der Sozialismus versteht sich als eine humanitäre Bewegung, doch sind in seinem Gefolge vielleicht mehr Menschen zu Tode gekommen als in Bezug auf andere Ideologien. Der Nationalismus galt in der milden Form des Patriotismus weltweit als Tugend und Bürgerpflicht. Dennoch kennen wir die üblen Auswüchse gerade in der deutschen Geschichte.

Konsequenzen

Wie und wo also kann man den Anfängen wehren? Die Identifikation von gefährlichen Ideologien, die es zu bekämpfen gilt, sind selbst potentiell gefährlich, ihrerseits Hexenjagden zu betreiben. Vor allem die Mittel der Pauschalierung, der Assoziation und der Einseitigkeit dienen wiederum den Scharfmachern, genau zu dem zu werden, das man zu bekämpfen vorgibt. Ist man dagegen allzu milde und lässt die Sumpfblüten gedeihen, könnten diese tatsächlich zu ernsten Gefahren wachsen.

Es gibt keine empfehlenswerte Alternative zur Vernunft und der selbstkritischen Prüfung. Man muss sich darüber im klaren bleiben, dass man selbst nicht per se zu den Guten zählt, und dass die eigene Position der ständigen Prüfung offen bleiben muss. Dann aber gilt es, möglichst punktgenau die Zusammenhänge und kritischen Weichenstellungen zu erkennen, an denen die Ideologien gefährlich werden. Beim Islam liegen diese Punkte bereits in den Quellschriften. Bei der Ökobewegung, dem Nationalismus und Sozialismus ist der Punkt, an dem es in den Totalitarismus kippt, weit schwerer auszumachen. Es darf aber nicht jenen, die Gefühle und Assoziationen kolportieren, die Deutungshoheit überlassen werden. Dies öffent üblen Auswüchsen Tür und Tor.

Die Wachsamkeit gegenüber dem Zeitgeist ist eine Empfehlung: Gerade Megatrends sind potentiell gefährlich. Denn selbst wenn Spinner gefährliches Gedankengut zusammenbrauen, dass aber marginal bleibt, bleibt auch in seiner Gefährlichkeit begrenzt. Massenbewegungen können aber selbst dann, wenn sich ihre Lehren zunächst harmlos anhören, eine gefährliche Wendung nehmen.

Zurück zum Corona Narrativ

Wir haben bei diesem weltweiten Trend einige Elemente, die auf die Gefährlichkeit der Corona Ideologie deutet. Zunächst die Fakten: Die Epidemie bedroht tatsächlich das Leben vieler Menschen. Die Statistik zeigt jedoch, dass auch in Worst case Betrachtungen kaum mehr als 0,5% der Bevölkerung mit dem Leben bedroht sind. Für die Betroffenen ist das dramatisch und soll auch nicht verharmlost werden. Aber es gibt auch andere Erkrankungen, die oft ebenso bedrohlich sind und zum Teil erheblich mehr Todesfälle verursachen, z.B. MRE – in unterschiedlichen Ausprägungen, u.A. MRSA . Dies ist für die Betroffenen nicht minder dramatisch, erfährt dagegen weit weniger Aufmerksamkeit. Zudem ist vorstellbar, dass künftig weitere Pandemien mit weit gefährlicheren Erregen geschehen. Es stell sich in diesem Kontext die Frage, welche Maßnahmen angemessen sind: Ist ein Lockdown mit weitreichenden Konsequenzen für Freiheit und die wirtschaftliche Existenz unverzichtbar?

Länder wie Schweden praktizierten hier andere Maßnahmen. Man weiß um die Risiken und nimmt diese hin. Schweden rangiert in den Konsequenzen im Mittelfeld aller Staaten, auch vor jenen, die wesentlich schärfere Maßnahmen praktizieren.

Die aktuellen Regeln dominieren das gesellschaftliche Leben in Deutschland. Mehrheiten halten die Maßnahmen für angemessen. Die Regierung profitiert von dem Fakt, dass es Deutschland weniger schlimm getroffen hat als andere Länder, obwohl diese die gleichen Maßnahmen oder schärfere betrieben. Das allgemeine Denken zu einer Maskenpflicht, Distanzierung und Kontaktverbot sickert in das allgemeine Bewusstsein nahezu aller Menschen. Dieses Denken nähert sich dem Totalitären, obwohl es doch eine reale Bedrohung gibt.

Fatal ist auch die Übertragung ins Ideologische: Man nutzt die wabernde Angst dazu, seine eigen Macht auszubauen, Meinungsgegner mundtot zu machen, auszugrenzen und zu verfemen. All das kann Besorgnis begründen. Wer weiß nun, wie sich die Entwicklung weiter gestaltet?

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